Anfang April 2020. Das C hat sich in den Vordergrund gedrängt. Frech am B vorbei ist es Teil des heißesten Anwärters auf das Unwort des Jahres geworden.
So schnell kann es gehen.
Als geschriebener Vorgänger von K und G hat es durch die Abwanderung letzterer Schreibweise erst (oder schon, je nach Zeitgefühl) im 3. Jahrhundert vor Christus an Vielfalt eingebüßt und ist seither als dentaler oder alveolarer Reibelaut allein unterwegs. Wenn man mal von der teilweisen phonetischen Verwandtschaft zum K absieht.
Eigentlich war das C mal ein Fuß und wurde dann zum Kamel. Verantwortlich einmal mehr die Phönizier. Diese Zauberer der frühen Typografie. Nein, im Ernst: Wir haben ihnen in dieser Hinsicht eine Menge zu verdanken.
Mit einer relativen Häufigkeit von 3,06 % in der deutschen Sprache ist das C auf einem mäßig rühmlichen Platz 12 zu finden.
Dennoch verhilft es einigen, sonst banalen Worten zu mehr Glanz. Chokolade, Cacao oder Confiserie zum Beispiel lesen sich so quasi mit abgespreiztem Finger und lassen dabei vor allem das K wie einen Proleten wirken.
Eine hilfreiche Regel bei der Anwendung des beliebten Vorderzungenvokals ist übrigens diese: „Vor A, O, U sprich C wie K, vor E und I sprich C wie Z.”
Oder eben völlig anders.
In diesem Sinne: Ciao, bis zum nächsten Mal!