Einen Forschungsbericht? Aus der Hand gerissen? 
Ja, das ist passiert. Aber alles der Reihe nach.

 

Kennen Sie das Leipzig Heart Institute? Sie grübeln. Kein Stress. Es geht vielen so. Und gleichzeitig ist das unglaublich schade. Denn: Das LHI ist ein Forschungsinstitut in Leipzig, das weltweit bahnbrechende Leitlinien im Bereich der Herz-Kreislauf-Medizin entwickelt und echte Pionierarbeit leistet – leider noch viel zu sehr im Schatten der öffentlichen Wahrnehmung.  

Liebes LHI, bitte lass uns das unbedingt ändern!  

Kurz zurückspulen, damit Sie nichts verpassen:

Im Frühjahr 2019 klingelte der Geschäftsführer des Leipzig Heart Institutes Prof. Dr. med. Gerhard Hindricks bei uns an. Medizinischer Notfall? Nein, eher eine Herzensangelegenheit im Design-Bereich.

Eloquent wechselten tausend spannende Gedankenbilder von Kopf zu Kopf. Okay, das LHI wünscht sich einen Forschungsbericht – den allerersten. Das zeitliche Korsett war eng geschnürt. Vier Wochen blieben bis zur Kardiovaskulären Frühjahrstagung – dem idealen Ort für die Vorstellung des LHI-Forschungsberichtes.

4 Wochen und eine pralle To-do-Liste

Ein Forschungsbericht wächst normalerweise in Monaten. Unser Ziel war es, den Forschungsbericht des Leipzig Heart Institutes in 4 Wochen zu entwickeln. UND wirksam herauszustechen.

Die To-do-Liste war lang:

  • Inhaltskonzept erstellen
  • komplettes Redaktionsmanagement übernehmen
  • visuelles Erscheinungsbild entwickeln
  • Fach-Interviews vorbereiten und kompletten Content erstellen
  • Fotos vor Ort und von allen zentralen Personen machen
  • Illustrationen und Grafiken erstellen
  • Koordination mit Druckanbietern
  • Wahl von hochwertigen Print-Materialien
  • Entwicklung einer passenden Online-Plattform
  • und, und, und …  

Die besondere Herausforderung dieses Projekts bestand darin, all diese Teilaufgaben gekonnt zu parallelisieren und zeitlich ideal zu takten. Ein Netz aus kurzen Entscheidungswegen zur Abstimmung musste gestrickt werden. Spezialisten der einen Seite mussten mit Spezialisten der anderen Seite vernetzt werden, um den schnellen Austausch von Forschern mit Designern, Fotografen und Textern zu garantieren.

Die Leitungen würden heiß laufen – das war allen klar. Der Ball war in der Luft, wir fokussierten ihn und setzen an zum Fallrückzieher Richtung langes Eck.

Wir baten Prof. Hindricks um ein Blaulicht und drückten das Gaspedal bis zur Bodenplatte durch.

Komplexe medizinische Inhalte greifbar illustrieren

Das LHI ist ein Paradebeispiel für viele Unternehmen in Deutschland. Ja, in unserer Arbeit als Designer stellen wir immer wieder fest, wie viele Potenziale, tolle Inhalte und Kompetenzen in Firmen und Institutionen schlummern, ohne Aufmerksamkeit zu bekommen. Was fehlt, ist die Außenwirkung.

Bitte nicht weiter verstecken! Wir helfen gern. Sehr gern.

Beim LHI war der Kurs schnell klar: Lass uns die medizinisch komplexen Zusammenhänge grafisch und textlich so illustrieren, dass interessierte Leser sie schnell verstehen. Wir möchten Bilder im Kopf des Lesers statt trockene Textwüsten auf tristen Seiten.

Ein kunstvoll gestalteter Forschungsbericht kann schon im ersten Moment magnetisieren und Interesse wecken. „Hey, schau mich an!“, sagt er und sticht edel wie ein italienischer Maßanzug aus den zahllosen anderen Forschungsberichten in grauen Einheitsanzüge hervor.

Wir wählten ganz bewusst sehr hochwertige Materialien, die das mehrdimensionale Cover-Design in einen edlen Rahmen setzen. Vom vielschichtigen gestanzten Einband über die zahlreichen persönlichen Forschungsgeschichten im Inneren bis zur Bindung mit „rotem Faden“ entblättert der Forschungsbericht des LHI ein Spielfeld der Eindrücke.

So entsteht Wirkung.

Wirkung, die auf vielen Ebenen spielt

Hier löst ein Forschungsbericht einen Wow-Effekt aus, der gekoppelt ist mit herausragenden medizinischen Leistungen, sympathischen Persönlichkeiten und dem Überraschungseffekt, dass all das gleich „um die Ecke“ stattfindet. Gleichzeitig zündet sofort die Markenbildung. Image wird transportiert. Ein Bild wird gemalt.

Neue Möglichkeiten öffnen sich.

Der Forschungsbericht wird zum unterhaltsamen Informationsträger, zum Werkzeug der Begeisterung nach innen und außen und zum Vernetzungstool. Und ja, der Forschungsbericht ist auch ein Bindungsinstrument für das Ich-bin-Teil-vom-Ganzen-Denken. Nicht zu vergessen die potenzielle Magnetwirkung, die der Forschungsbericht gegenüber Menschen aufbauen kann. Wenn wir nicht schon einen Job als Designer hätten … wir würden sofort bei Euch anfangen!

Die Messbarkeit von wirksamem Design

Ja, der Erfolg von Design lässt sich messen. Der Forschungsbericht des Leipzig Heart Institutes erhielt wahnsinnig positives Feedback. Zeitungen und Online-Medien schrieben darüber. Das Fernsehen berichtete. Und zahlreiche persönliche Wow-Effekte zeigten sich direkt vor Ort auf der Frühjahrstagung – da wurden den Veranstaltern doch glatt so mancher Forschungsbericht buchstäblich aus der Hand gerissen.

Coworking
Marienplatz